Ehemaliges Kreiskrankenhaus

Einbindung des ehemaligen Krankenhauses in die Versorgungsstruktur der Stadt

 

 

Der Landkreis ist noch Eigentümer dieser Immobilie. Ein Abriss, wie er von bisherigen Gemeinderäten und der Verwaltung angedacht wurde, darf nicht stattfinden. Diese Immobilie ist zu wertvoll, als dass sie dem Erdboden gleichgemacht wird und eignet sich für die verschiedensten Einrichtungen (Kindertagesstätte, bezahlbarer Wohnraum u.a.)

Das Areal besticht durch mehrere bestens angelegte Parkplatz- und Ökoflächen (Streuobstwiese, Gärtnerei,Wäldchen) welche die Innenstadt entlasten und bereichern.

 

 


Das Areal besticht durch mehrere bestens angelegte Parkplatz- und Ökoflächen (Streuobstwiese, Gärtnerei,Wäldchen) welche die Innenstadt entlasten und bereichern.

Im Jahre 2011 hat der Landkreis das Kreiskrankenhaus in Ochsenhausen geschlossen und damit verbunden die Zusage gemacht, der Stadt beim Aufbau eines Gesundheitszentrums finanziell und organisatorisch behilflich zu sein. Aufgrund dieser Zusage des Landkreises hielt sich die Verärgerung der Bevölkerung gegen diese Schließungsabsicht in Grenzen (im Gegensatz zu Riedlingen). Mehrere Jahre hat dann die Stadtverwaltung in der Folge versucht, mit den niedergelassenen Ärzten der Stadt dieses anvisierte Gesundheitszentrum auf der Rottuminsel umzusetzen, was allerdings gründlich schief ging und letztlich auch nicht zustande kam. Zwischenzeitlich wurden dann vom Landkreis auch noch Asylbewerber in diesem Gebäude untergebracht, die dort vorübergehend eine Bleibe fanden. Das Gebäude wurde heiztechnisch  ertüchtigt und mit großem Aufwand an das Fernwärmenetz angeschlossen.

 

In einem Gesamtpaket sollen nun die Außenpraxen der Sanaklinik Biberach und die andere Therapeuten - die jetzt noch im ehemaligen Krankenhaus praktizieren – in ein neues Gebäude der St.Elisabeth gGmbH einziehen, das auf der Rottuminsel entstehen und neben diesen Praxen auch noch 45 Pflegeplätze, mehrere Tages- und Kurzzeitplätze sowie pflegenahe Wohnungen beherbergen soll. Für die gesamte Einrichtung sind nur ca. 40 Parkplätze vorgesehen und das Grundstück wird durch ein überproportionales Gebäude bis zum letzten Quadratmeter „ausgepresst“.

   
   

Von mehreren Gemeinderäten und dem Bürgermeister wurde in der Vergangenheit immer wieder öffentlich geäußert, dass dieses Gebäude abgerissen und einem neuen Baugebiet Platz machen soll.

Erst in den letzten Tagen äußerte sich der Bürgermeister anlässlich einer Wahlversammlung der örtlichen CDU, dass es zwischen der Stadt ? (ihm) und dem Landratsamt eine Abmachung über diesen beabsichtigten Abriss gäbe. Offensichtlich wieder mal so eine „Hinterzimmerentscheidung“ und vorbei an den gewählten Gremien, denn über einen derartigen öffentlichen Beschluss wurde bisher nichts bekannt.

 

 

Wir treten ganz entschieden gegen den Abriss dieses ehemaligen Krankenhauses ein, weil wir darin nicht nur eine Kapitalvernichtung ersten Ranges sehen, sondern wir sehen in diesem Gebäude die Möglichkeit, dort verschiedene Einrichtungen der Stadt und Einrichtungen für die Bürger der Stadt dauerhaft zu etablieren.

 

Kindertagesstätte: Dass in der Stadt Kindergartenplätze fehlen, war schon länger bekannt, ist aber erst vor wenigen Wochen wieder verstärkt in den Fokus gerückt, weil im Februar 2019 durch den Beschluss des Gemeinderats im Bebauungsplangebiet „Untere Wiesen II“ eine zusätzliche Fläche für einen Kindergarten ausgewiesen werden sollte. Bereits einen Monat später wiederum beschloss der Gemeinderat, diese notwendige Erweiterung / Ergänzung des Kindergartens doch nicht im Baugebiet „Untere Wiesen II“ umzusetzen, sondern am bestehenden Kindergarten in der Riedstraße für ca. 2,25 Mio Euro und mehr.

 

Gerade das ehemalige Krankenhaus würde aber für eine kurz- und mittelfristige Ergänzung der Kindergartenlandschaft in Ochsenhausen die besten Voraussetzungen bieten.

 

- großzügige und separat zugängliche Räume

- große Außenspielflächen mit dem angrenzenden Landschaftsgarten (Streuobstwiese)

- genügend Parkplätze und gute Anfahrtsmöglichkeit

- zentrale Lage für alle im nördlichen Bereich der Stadt gelegene Wohngebiet (einschl. Siechberg)

- damit kurze Wege für Kinder und Eltern; ohne Querung der stark befahrenen Verkehrsachsen

- viel geringerer Kostenaufwand für Umbau statt Neubau

 

 

 

Praxen für Ärzte und Therapeuten:

Bereits jetzt sind Außenstationen der Sanaklinik aus Biberach in diesem Gebäude eingerichtet und finden die absolute Zustimmung der Patienten aus Ochsenhausen und Umgebung. Warum hier allein zugunsten der St.Elisabeth gGmbH eine Änderung vollzogen werden soll, ist überhaupt nicht nachvollziehbar.

Auch die von privater Betreibern genutzten Räume der Therapeuten sind ausreichend und gefällig. Auch hier ist keine Änderung geboten.

 

- genügend große Praxisräume im Erdgeschoss und Untergeschoss des Gebäudes

- ausreichend Parkplätze

- gute Zufahrtswege

- innerstädtische Entlastung

   

 

Wohnungen:

Bei entsprechender Nutzung des UG und EG stehen immer noch zwei Stockwerke - durch zusätzliche Ausbau des DG evtl. drei Stockwerke - für eine Wohnnutzung zur Verfügung. Bei einen separatem Zugang mit eigenem Treppenhaus incl. Fahrstuhl - so wie er bereits besteht - könnten hier viel Zwei- und Dreizimmerwohnungen entstehen, die dann auf bestehender guter Bausubstanz auf guten bis sehr guten Niveau ausgebaut werden könnten.

Die Erschließung dieses Areals ist bereits ausreichend vorhanden und gesichert und wenn dann noch die Beseitigung der bestehenden Garagen erfolgt, um dort neue Garagen für die Bewohner ausweisen zu können, dann steht der optimalen Nutzung dieses ehemaligen Krankenhausgebäudes nichts mehr im Wege.

 

Wir sind uns sicher, dass im ehemaligen Krankenhauses mit dieser guten Erreichbarkeit eine gut gemischte Struktur zu schaffen ist , bei der neben sozialer Nutzung auch noch mindestens soviel Wohnraum geschaffen werden kann, wie er bei einem Abriss dann auf gegliederten Einfamilienhausflächen für gut betuchte Bürger entstehen würde.

 

Gleichzeitig kann die „grüne Insel der Streuobstwiese“ am östlichen Hang erhalten werden, was ausschließlich der Umwelt in Ochsenhausen zugute kommt und es wird niemand geschädigt, wenn dieser Grüngürtel auf halber Höhe des Siechbergs so bleibt wie er jetzt ist. Es muss nicht alles verbaut werden. Aus ökologischer Sicht ist dies der letzte Grünzug mitten durch die Stadt und mit den angrenzenden Wäldchen und den Streuobstwiesen ergibt sich eine Biotopvernetzung, die wir der Nachwelt schuldig sind.