Problemfall Kindergartenerweiterung --- NEU ---

PRO-OX

hat große Zweifel an der beabsichtigten Erweiterung des Kindergartens

- ein Kindergarten braucht Freiraum und Überschaubarkeit

 

(Hintergrundinformationen folgen)

 

Der Gemeinderat der Stadt hat am 18.März 2019 beschlossen, den bestehenden Kindergarten in der Riedstraße um drei Gruppen zu erweitern, um den weiteren Bedarf an Kindergartenplätzen abdecken zu können.

 

 

Ist-Situation:

In der Riedstraße befindet sich der Städische Kindergarten, in dem derzeit

- fünf Kindergartengruppen mit max. 119 Plätzen und

- eine Krippengruppe mit 10 Plätzen

ausgewiesen sind.

 

Im Kath. Kindergarten St. Benedikt in der Jahnstraße bestehen lt. Mitteilung der Stadtverwaltung

- vier Kindergartengruppen mit 92 Plätzen und

- eine Krippengruppe mit 10 Plätzen.

 

In den Kindergärten in Reinstetten, Mittelbuch und Laubach bestehen insgesamt

- sechs Kindergartengruppen mit 151 Plätzen und ( Reinstetten 3 x; Mittelbuch 2 x; Laubach 1 x)

- eine Krippengruppe mit 10 Plätzen in Reinstetten

 

Die Versorgung mit Kindergarten- und Krippenplätzen ist demnach in Reinstetten, Mittelbuch und Laubach künftig gesichert. In der Kernstadt Ochsenhausen dagegen finden lt. Stadtverwaltung zum beginnenden Kindergartenjahr 2019/2020 - das im Herbst 2019 beginnt- bereits 50 Eltern für ihre Kinder keinen Kindergartenplatz.

 

 

Soll-Situation:

Bereits jetzt fehlen also 50 Kindergartenplätze. Das entspricht zwei Gruppen, die kurzfristig bereitgestellt werden müssten, weil ein gesetzlicher Anspruch besteht. Die Situation wird sich noch weiter verschärfen, wenn das Baugebiet „Siechberg III“ mit weiteren 70 Bauplätzen von jungen Familien bebaut und bezogen werden kann. Die Stadt rechnet deshalb mit einem mittel- und langfristigen Bedarf von vier weiteren Kindergartengruppen.

 

 

Und wie geht die Stadt diese Situation an?

Der Beschluss vom 18.März 2019 wird dieser Soll-Situation in keiner Weise gerecht, denn der Umsetzungsplan sieht vor, dass erst die Planung erstellt, die Zuschüsse beantragt, mit dem Bau der Erweiterung im Jahre 2020 begonnen und die Fertigstellung im Jahre 2021 beabsichtigt ist.

Und was geschieht in der Zwischenzeit?

 

Darüber hinaus können bei einem Erweiterungsbau in der Riedstraße die rechtlichen Vorgaben der Kindergartenrichtlinien nicht mehr eingehalten werden:

- ein Kindergarten soll höchsten vier bis fünf Gruppen umfassen, um die Übersichtlichkeit für

Kleinkinder zu wahren,

- für jedes Kind soll eine Außenspielfläche von 8 bis 10 m² vorhanden sein. Durch die Erweiterung

geht aber die jetzt noch vorhandene Außenspielfläche zu Großteil verloren,

- der gesetzliche Kindergartenplatz-Anspruch besteht für 50 Eltern bereits jetzt und nicht erst im

Jahre 2021,

 

- dieser Lösungsansatz zeigt, dass an dieser Stelle ein anonymer Mega-Kindergarten und somit für

die Kinder eine orientierungslose Einrichtung entsteht.

- der Andienungsverkehr wird zu einem täglich mehrfachen Chaos um den Kindergarten und

Umgebung führen,

- Auch mittel- und langfristig wird das angestrebte Ziel von vier weiteren Gruppen an diesem Standort nicht erreicht.

 

 

Was ist die Lösung:

 

a) wir brauchen zumindest eine Zwischenlösung, um den kurzfristigen Bedarf zu decken. Die ist ohne jeglichen Zweifel an dieser Stelle nicht zu erreichen.

 

b) Wir schlagen vor, der Bürgermeister soll mit dem Landkreis kurzfristig Gespräche aufnehmen, damit möglichst schnell im ehemaligen Krankenhaus mindestens drei Kindergartengruppen eingerichtet werden können. Somit könnte der Betrieb in der Riedstraße entzerrt und bedarfsgerecht der ganze nördliche Teilbereich der Kernstadt auf kurzem Weg versorgt werden. Auch der mittelfristige Bedarf könnte dabei abgedeckt werden.

 

c) im Bereich des ehemaligen Krankenhauses sind ideale Voraussetzungen gegeben. Die verkehrliche Infrastruktur zur Andienung incl. Parkplätze, ausreichend bauliche Voraussetzungen mit überschaubaren und vertretbaren Umbaukosten und genügend große Außenspielflächen sind vorhanden.

 

c) so wie jetzt der Kindergarten in Laubach als Außenstelle des Städt. Kindergartens Ochsenhausen geführt wird, so könnte auch diese Einrichtung im ehemaligen Krankenhaus als Außenstelle geführt werden, damit die pädagogischen Konzepte zumindest in den von der Stadt geführten Einrichtungen auf dem gleichen Niveau zu halten sind.

 

 

Fazit:

- Wir brauchen keine Erweiterung des Kindergartens in der Riedstraße, die erst

im Jahre 2021 zur Verfügung steht und die auch noch mehr als 2.25 Mio Euro

kostet.

- Wir brauchen eine kurzfristige Bereitstellung von weiteren

Kindergartenplätzen, um dem gesetzlichen Anspruch gerecht zu werden.

- Wir brauchen zudem eine Einrichtung, in der den Kinder der notwendige

Freiraum zur Entwicklung der körperlichen und geistige Kräfte eingeräumt

werden kann.

 

All das kann die Erweiterung an dieser momentan vorgesehenen Stelle nicht leisten.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema (mit Zahlen und Plänen unterlegt)

können Sie in nächster Zeit auf dieser Homepage „pro-ox.de“ lesen.

 

Querverweise auf andere lesenswerte Artikel aus dem Wahlkampf zum Thema Kindergarten

Sackgasse Kindergartenerweiterung

Ehemaliges Kreiskrankenhaus